Ob ich mit diesem Titel wohl etwas übertreibe? ;-) Ich habe schon einige Gnocchi-Rezepte ausprobiert und irgendwie waren die nie so, wie sie sein sollten. Dieses Rezept (leicht abgeändert) hab ich aus einem wunderbaren Buch, welches ich von meinem Schwesterherz und ihrem Mann bekommen habe: Es heisst «Zu Tisch in Venedig» (mit Rezepten der wunderbaren Skye McAlpine, erschienen im Südwest Verlag; Werbung unbeauftragt) und ich möchte euch ermutigen, dieses Rezept auszuprobieren, denn die Gnocchi schmecken nach Italien und sind eigentlich sehr einfach zubereitet.
Diese Gnocchi sind sooo viel besser, als die fertigen, die man in den Geschäften kaufen kann: Es lohnt sich also auf jeden Fall, sich die Zeit zu nehmen. Ihr werdet es nicht bereuen, versprochen. ;-)
Und hier kommt das Rezept für die besten Gnocchi nördlich von Italien.
Das brauchst du für ca. 6 Portionen:
1 kg möglichst grosse Kartoffeln (weich kochende)
250 –350 g Weissmehl
2 mittelgrosse Eier
1 TL Salz
Option: wenig Muskatnuss dazu geben – Ich persönlich bereite die Gnocchi ohne zu
Das musst du machen:
Heize den Backofen auf 220 Grad vor
Wasche die Kartoffeln kurz, stich mit einer Gabel jede Kartoffel mehrmals ein (rundherum ca. 6 Mal) und lege sie auf ein mit einem Backpapier belegtes Blech
Backe die Kartoffeln während 1.5 Stunden
Wenn du die Kartoffeln im Backofen zubereitest, sind sie trockener und du brauchst weniger Mehl für die Zubereitung der Gnocchi – und je weniger Mehl, desto leichter werden sie in der Konsistenz.
Wenn die Kartoffeln fertig sind, diese etwas abkühlen lassen, danach halbieren und mit einem Löffel – ich nehme jeweils einen Grapefruit-Löffel, der einen gezackten Rand hat – die Kartoffeln aushöhlen, bis nur noch die harte Rinde bleibt
Die noch warmen Kartoffeln durch eine Presse pressen oder, wenn du keine hast, nimmst du – so wie ich ;-) – einen Kartoffelstampfer, der reicht völlig aus
Häufe nun die 250 g Mehl auf deine Arbeitsfläche, drück eine grosse Mulde rein und gib die Kartoffelmasse in die Mulde – drück in diese wieder eine Mulde
Gib in diese Mulde die beiden Eier und das Salz rein
Und jetzt wird's endlich lustig: Verarbeite mit deinen Händen alles zu einem glatten, weichen Teig
Wenn der Teig zu feucht ist, also sehr klebrig und nicht kompakt, gib portionsweise noch mehr Mehl dazu – ich bereite jeweils schon einen Esslöffel vor, der in der Mehlpackung steckt, damit ich nur noch das Löffelstilende mit meinen teigigen Händen berühren muss, um Mehl zum Teig zu geben
Am besten versuchst du am Anfang von aussen nach innen zu arbeiten beim Vermengen der Zutaten. Sei nicht überrascht: Zu Beginn hab ich jedes Mal das Gefühl, dass das niemals einen Teig geben wird, aber es wird einer. ;-)
Teile den Teig nun in ca. 8 Portionen und forme diese zu Kugeln
Rolle die Kugeln jeweils zu ca. 2.5 cm dicken Strängen – du brauchst wahrscheinlich etwas Mehl, damit du den Teig rollen kannst
Schneide die Stränge nun in ca. 3 cm breite Stücke, wende diese in wenig Mehl und drücke sie auf beiden Seiten mit der Gabel etwas ein, damit die typischen Rillen entstehen
Achte darauf, dass die Stücke alle etwa gleich gross sind, damit die Garzeit die gleiche ist
Bringe als nächstes in einem grossen Topf Wasser mit Salz zum Kochen und wärme eine Schüssel vor
Gib die Gnocchi nun portionsweise und sorgfältig in den Topf – achte darauf, dass das kochende Wasser beim Reinfallen nicht spritzt – und lass sie ca. 2 Minuten kochen, bis sie an die Oberfläche kommen
Nimm sie mit einem Schaumlöffel aus dem Wasser, leg sie in eine vorgewärmte Schüssel und gib etwas Butter dazu – Fertig!
Die Gnocchi sollten sofort auf den Tisch kommen, den frisch zubereitet, schmecken sie einfach am besten. Dazu passt warme Butter mit Salbei und wenig Salz und Parmesan oder wir lieben sie auch mit hausgemachter Bolognese vom Herzmann. Buon Appetito!
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